...und schon ist es wieder vorbei, das schöne, lange Wochenende - und mit ihm das erste MPS
(Mittelalterlich Phantasie Spectaculum) dieses Jahr in meinen Gefilden.
Für mich ging es dieses Mal nur an zwei Tagen (Mittwoch und Samstag)
nach Dortmund. An den anderen Tagen wartete ein Kurzurlaub an der
niederländischen Grenze mit meiner Familie. Aber dazu später mehr. In
diesem Eintrag soll es nun erstmal um meine Erlebnisse beim MPS gehen.
Mittwoch, 30. April:
Mittwoch Vormittag ging es los. Die Anfahrt mit der Bahn verlief
problemlos (was ja bekanntlich keine Selbstverständlichkeit ist) und das
Reisegepäck war auch ausnahmsweise einmal relativ leicht, da es nur um
eine Übernachtung im Zelt einer Freundin ging.
Zunächst spielte sogar das Wetter mit. Der Wetterbericht hatte uns
schon schlimmes befürchten lassen, aber sowohl beim Zeltaufbau als in
den ersten Stunden auf dem Gelände blieb es trocken.
So konnten wir in Ruhe Saor Patrol und Ye Banished Privateers
genießen, eine schwedische Piratenband, die dieses Jahr ganz neu auf
dem MPS ist. Ich kann nur jedem, der die Möglichkeit hat, dazu raten
sich diese coole Truppe anzuschauen. Die Band tritt bei ihren Konzerten
mit wechselnder Besetzung an, auf den Weg nach Dortmund hatten sie sich
zu elft gemacht. Obwohl die Band den meisten Besuchern vorher unbekannt
gewesen sein dürfte, gelang es ihnen in kürzester Zeit, das Publikum für
sich zu gewinnen, und das nur zurecht. Gut gespielter Piraten-Folk,
witzige Showeinlagen und lebhafte Interaktion mit den Leuten vor der
Bühne sorgten dafür, dass von Konzert zu Konzert an diesem Tag mehr
Zuschauer zur Folkbühne strömten.
Für alle, die jetzt neugierig geworden sind: Die Band hat auch ein ziemlich gutes Video zu ihrem Song "Welcome To Tortuga" gemacht:
Am Vorabend wollten wir dann die immer wieder grandiosen Mr. Hurley & die Pulveraffen
genießen, doch es sollte leider anders kommen: Mitten während des Sets
kam auf einmal Gisi (Gisbert Hiller, der Veranstalter des MPS) auf die
Bühne um uns von einer akuten Unwetterwarnung in Kenntnis zu setzen. Der
Himmel sah zu diesem Zeitpunkt noch total unverdächtig aus, doch wir
entschlossen uns trotzdem schweren Herzens, das Gelände vorläufig zu
verlassen und uns zu unserem Zelt zu begeben - eine weise Entscheidung,
wie sich kurz darauf rausstellte. Das Wetter kippte wirklich
blitzschnell um und wir ließen Gewitter und Starkregen von unserem Zelt
aus über uns ergehen. Die Veranstaltung musste auf Anweisung von Polizei
und Feuerwehr ohnehin kurzzeitig unterbrochen werden.
Nach dem Unwetter war es um die Motivation meiner Begleitung geschehen, so dass ich im Endeffkt alleine zum Knasterbart-Konzert
gehen musste, welches um Mitternacht beginnen sollte. Zum Glück bleibt
man beim MPS selten lange allein, so dass ich bald ein nettes Gespräch
mit meiner Nebenmann in der ersten Reihe führte, während wir auf den
Beginn des Konzertes warteten. Der ganze Zeitplan hatte sich als Folge
des Unwetters verschoben, weswegen das Konzert erst um Eins anfing. Doch
wie üblich waren Knasterbart das Warten mehr als wert, auch wenn sie dieses Jahr "nur" bis 3 Uhr Nachts spielten. Sämtliche Gossenhauer der Band wie die "Leckere Lotta" und "Mein Stammbaum ist ein Kreis" wurden zum besten gegeben und bei Instrumentalstücken wie dem "Hinterwäldlertanz"
konnte ausgiebig in den Mai getanzt werden. (Nur so nebenbei: Während
des Soundchecks, also kurz nach Mitternacht, war sogar ein Maikäfer auf
die Bühne geflattert. Das nenne ich mal symbolisch! :D )
Nach dem Konzert konnte ich es mal wieder kaum noch erwarten, das bald erscheinende Album in den Händen zu halten!
Nach dem Konzert konnte ich es mal wieder kaum noch erwarten, das bald erscheinende Album in den Händen zu halten!
So ging der Mittwoch für mich zu Ende und nach einem kurzen
Schlafzwischenstop im Zelt machte ich mich auf den Weg in den Urlaub um
dann am Samstag für einen weiteren Tag auf das MPS zurückzukehren. Doch
das ist eine andere Geschichte, und sie soll später erzählt werden...
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