Wieder ist ein Jahr vorbeigegangen und es wird Zeit für meinen alljährlichen musikalischen Jahresrückblick. Der fiel mir dieses Mal gar nicht so leicht. Irgendwie war 2018 für mich eher arm an bemerkenswerten Veröffentlichungen - zumindest in der Mittelalter - und Folkszene, über die ich hier ja vornehmlich blogge. Trotzdem habe ich hier mal eine Liste zusammengestellt. Diese ist wie üblich alphabetisch, damit ich mich für keine Rangliste entscheiden muss. Rezensionen sind, sofern vorhanden, verlinkt oder werden noch nachträglich verlinkt, wenn ich später noch zum Besprechen des einen oder anderen Albums komme.
Bannkreis - Sakrament
Corvus Corax - Skál
Eivør - Live in Thórshavn
Fairytale - Autumn's Crown
Faun - Best Of
Feuerschwanz - Methämmer
Heidevolk - Vuur van verzet
Heilung - Lifa
Korpiklaani - Kulkija
Omnia - Reflexions
Saltatio Mortis - Brot und Spiele
Versengold - Nacht der Balladen
Wardruna - Skald
Nicht mittelalterlich, aber dennoch erwähnenswert:
Adam Angst - Neintology
Amorphis - Queen Of Time
Blind Channel - Blood Brothers
Bury Tomorrow - Black Flame
Desasterkids - Superhuman
Hell Boulevard - In Black We Trust
KMPFSPRT - Gaijin
Lord Of The Lost - Thornstar
Mono Inc. - Welcome To Hell
Start A Revolution - Survivors
Uniklubi - Tulennielijä
Mittwoch, 23. Januar 2019
Meine Musik des Jahres 2018
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Dienstag, 22. Januar 2019
Konzertbericht: Michael Patrick Kelly in Köln
Was soll ich sagen: mit meinen dreißig Jahren bin ich genau in dem Alter, in dem ein Blick zurück in die frühsten musikalischen Einflüsse zwangsläufig zu einer ganz bestimmten Band führt: der Kelly Family. Irgendwann wendeten sich die Interessen dann anderen Gruppen und anderen Musikstilen zu, bis dann im August des vergangenen Jahres plötzlich eine Freundin an mich herantrat und mich fragte, ob ich mit ihr auf ein Konzert von Michael Patrick Kelly gehen wollte.
Und so begab es sich, dass ich am 14. September mit eben jener Freundin am Kölner Tanzbrunnen auf den Einlass zu eben jenem Konzert wartete. Ein Ausflug, den wir uns gewissermaßen zum Geburtstag geschenkt hatten.
Im Gegensatz zu meiner Freundin hatte ich eher wenig Ahnung, was uns erwarten würde, aber ich war gespannt. Das Wetter war auch Mitte September noch herrlich sommerlich, die Papageien kreisten über dem Tanzbrunnen und wir warteten geduldig in der langen Schlange des ausverkauften Konzerts auf den Einlass. Als es dann soweit war, ergatterten wir auch einen ganz passablen Platz. Das Publikum an diesem Abend war recht durchmischt. Zu meiner Überraschung hatten aber eher wenige Menschen in unserem Alter den Weg nach Köln gefunden, viele Besucher waren eher im Alter unserer Eltern, aber man sah auch einige sehr junge Leute sowie Kinder. Gruseligerweise kam es beim Warten direkt neben uns fast zu einer Schlägerei zwischen zwei physisch sehr erwachsener Frauen, nachdem die eine der anderen (aus welchem Grund auch immer) ihr Bier ins Gesicht gekippt hatte... Die Gemüter beruhigten sich aber bald wieder und das Konzert begann.
Wie bereits gesagt hatte ich an diesen Abend wenig konkrete Erwartungen, dafür kannte ich die Musik von Michael Patrick Kelly damals noch nicht gut genug. Das hat sich jedoch mittlerweile geändert, und daran dürfte dieser Abend die Schuld tragen. Schon in dem Moment, in dem Michael Patrick Kelly die Bühne betrat, hatte er das Publikum fest im Griff. Viele kannten alle seine Lieder und sangen fleißig mit, aber auch für eher planlose Menschen wie mich war es von Anfang an ein überzeugender Auftritt. Der Musiker fühlte sich mit seiner Liveband auf der Bühne sichtlich pudelwohl und strahlte eine unheimlich Spielfreude und Bühnenpräsenz aus. Auch ging er sehr offen auf das Publikum zu und wandte sich mit zahlreichen Ansprachen an die Leute, was sehr sympathisch war. In seinen Ansprachen ging es dabei um alles Mögliche: sein Leben, seine Musik, sein Bezug zu Köln und zum Tanzbrunnen.
Auch wenn Michael Patrick Kelly sich mit seinem Soloprogramm ziemlich offensichtlich von seiner Vergangenheit mit der Kelly Family distanziert, ließ er seine alten Fans an diesem Abend nicht ganz ohne einen kleinen nostalgischen Rückblick in jene Zeit stehen. Dies wurde von Seiten der Leute mit derart frenetischem Jubel begrüßt, dass man sich tatsächlich fast wieder in dieser verrückten Zeit in den 90ern wähnte. Doch nach diesem kurzen Ausflug, ging es wieder ganz im Hier und Jetzt weiter.
Viele der Lieder, die Michael Patrick Kelly an jenem Abend präsentierte, stammten von seinem sehr erfolgreichen aktuellen Album "iD", doch auch Fans der älteren Alben sowie seiner Auftritte bei "Sing meinen Song" kamen voll auf ihre Kosten. So gab es zum Ende des Konzerts auch noch eine große Überraschung, als plötzlich Gentleman als Gast auf der Bühne auftauchte. Ebenfalls große Begeisterung löste ein Ausflug des Sängers mitten ins Publikum aus - auch wenn wir dafür leider auf der falschen Seite der Bühne standen.
Mir hat das Konzert von Michael Patrick Kelly am Kölner Tanzbrunnen jedenfalls ausgesprochen gut gefallen. Auch hat es mir gezeigt, wie sehr es sich doch immer mal wieder lohnt, über die Grenzen des eigenen musikalischen Tellerrandes zu blicken und etwas Neues auszuprobieren. Tatsächlich haben meine Freundin und ich den Musiker mittlerweile ein weiteres Mal live gesehen. Doch davon wird später noch mehr zu lesen sein...
Hörprobe:
Montag, 21. Januar 2019
Abschied vom fetten Ö - Ein letztes Mal Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Hamburg
Da hatte uns wohl mal wieder ein bisschen der Wahnsinn geritten, als eine Freundin und ich irgendwann Anfang 2018 aus einer Laune heraus beschlossen, noch einmal das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Hamburg zu besuchen. Nicht so wie früher, zwei Tage mit Camping, denn das hätten wir uns kaum noch leisten können, sondern für einen Tagesausflug. Von Münster aus. Mit der deutschen Bahn.
Am Sonntag, dem 2. September war es schließlich wirklich so weit. Früh Morgens setzten wir uns in einem Vorort von Münster in Bewegung, natürlich in Gewandung, was immer wieder ein großes Vergnügen in öffentlichen Verkehrsmitteln ist. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie genau sich die Redensart "Maulaffen feilhalten" visuell umsetzen lässt, sollte einfach mal so durch das Land reisen und seine Mitmenschen genau beoachten ;)
Mittags erreichten wir dann planmäßig Hamburg uns stürzten uns gleich ins Getümmel. Das Wetter war natürlich hervorragend - ist ja nicht so, dass irgendwo in diesem Sommer mal ein Tropfen Regen gefallen wäre. Und auch unsere Laune war Bestens.
Füße kühlen: cool, Blaualgen: weniger cool
Als wir unsere Fahrkarten gebucht hatten, war uns noch nicht klar gewesen, dass dies unser letzter Besuch auf dem MPS in Hamburg Öjendorf werden würde, aber mittlerweile hatte sich abgezeichnet, dass dies tatsächlich die letzte Auflage des größten aller MPS-Termine sein würde. Also umso schöner, dass wir noch einmal dabei sein durften.
Vor der Bühne ließ sich noch erahnen, dass sich Saltatio Mortis mit ihrer Feuershow am Vortag wieder nicht hatten lumpen lassen
Musikalisch genossen wir besonders die Auftritte von Ye Banished Privateers, ansonsten waren wir vollauf damit beschäftigt, das riesige Gelände mit den Unmengen an Ständen und Lagern zu besichtigen. Wie eine eigene kleine Welt ist dieses MPS-Gelände - man kann ewig laufen, ohne an das Ende dieses Mittelalters in Klein zu stoßen. Ich ließ es mir aber auch nicht nehmen, den sympathischen Spaniern von Cuélebre einen Besuch abzustatten.
Tolle Band, düftiges Foto: Cuélebre
Am frühen Abend endete unser Besuch auf dem MPS dann auch schon, schließlich standen uns noch mehrere Stunden Rückfahrt bevor. Auch diese verlief erstaunlich ereignis- und problemlos. Trotzdem waren wir ziemlich erschlagen, als wir in der Nacht wieder bei meiner Freundin zu Hause ankamen. Es war ein sehr langer, schöner Tag gewesen, außerdem das Ende sowohl unserer MPS-Saison als auch das einer beeindruckenden Veranstaltung. Immerhin können wir nun mit Stolz sagen, dass wir zum Abschied noch einmal dabei gewesen sind. ♥
Sonntag, 20. Januar 2019
Geburtstagsparty mit Katzen - 3 Jahre Café Milou in Aachen
Lange Zeit konnten wir in Deutschland wie so oft nur neidisch nach Japan blicken, als dort vor über zehn Jahren Katzencafés an Popularität gewannen. Ein gemütlicher Cafébesuch umgeben von entzückenden Katzen - der Traum jeder Katzenlady, ganz egal, ob verrückt oder nicht. ;)
Doch erfreulicherweise hat sich in den letzten Jahren auch hierzulande einiges getan, sodass man nun schon in mehreren Städten Katzencafés finden kann, so auch in Aachen.
Das Katzencafé Milou in der Alexanderstraße besteht nun schon seit mehr als drei Jahren. Am 1. September wurde dies gefeiert, was eine Freundin und ich für einen Besuch (nicht unseren ersten, übrigens) nutzten. Und da dachte ich, es sei nun wirklich einmal an der Zeit, das sympathische Café auch hier auf meinem Blog einmal vorzustellen.
Das Café Milou ist ein kleines Café, von außer auf den ersten Blick gar nicht so leicht zu entdecken. Drinnen geht es unheimlich gemütlich zu: Sofas, Bänke, Stühle - jeder findet eine Sitzgelegneheit nach seinem Geschmack. Und mittendrin natürlich die Stars des Cafés, die vier Katzen Ruby, Klik Milo und Balou.
Auf jedem der Tische finden die Besucher neben der Speisekarte auch die Regeln im Umgang mit den Katzen. Und überhaupt merkt man hier überall, dass das Wohlbefinden der Miezen im Mittelpunkt steht. Wenn die Katzen keine Lust auf den Kontakt mit den Besuchern haben, können sie sich jederzeit in einen separaten Bereich zurückziehen. Auch gibt es im Cafébereich überall Rückzugsmöglichkeiten: hohe Aussichtsplätze, Höhlen, etc. Spielzeuge gibt es natürlich auch, aber ebenso wie beim Streicheln gilt hier, dass stets die Katzen entscheiden, ob uns mit wem sie spielen wollen oder wer sie wann streicheln darf. Ich hätte allerdings auch noch nie erlebt, dass sich irgendeiner der Besucher nicht automatisch an die Formen des richtigen Umgangs mit den Katzen gehalten hätte.
Klik hat alles im Blick
Ein Katzencafé zieht natürlich Katzenmenschen an, und das sorgt für eine angenehm ruhige Atmosphäre im Café. Die Gespräche verlaufen ruhig, die Bewegungen langsam, schließlich möchte niemand die tierischen Bewohner stören. So lässt es sich den Aufenthalt ganz wunderbar genießen. Auf der Speisekarte des Café Milou stehen neben unterschiedlichen Kaffeespezialitäten auch wechselnde, selbstgebackene Kuchen, saisonale Speisen und selbstgemachte Tees oder Limonaden. Das Essensangebot ist dabei stets vegetarisch und wirklich sehr lecker. Die Preise sind etwas höher als in normalen Cafés, weil mit ihnen auch die Kosten der Katzen mit abgedeckt werden. Das ist aber alles noch voll im Rahmen, zumal der Grund wohl auch jedem einleuchten dürfte.
Zur Feier des dritten Geburtstags wurden an die Besucher außerdem noch nette Kleinigkeiten wie Schoko-Katzenzungen verteilt, die kleinen Besucher erhielten selbstgebastelte Katzenmasken. Viele Gäste brachten auch ihrerseits Geschenke mit oder verewigten sich im Gästebuch. Es war eine schöne, gemütliche Geburtstagsfeier in tollem Ambiente.
Jeden, den es mal nach Aachen verschlägt, kann ich einen Besuch im Katzencafé Milou wirklich nur ans Herz legen. Ich wünsche der Besitzerin und ihren lieben Miezen, dass es noch ganz viele schöne Geburtstage zu feiern geben wird!
Samstag, 19. Januar 2019
Klein, aber oho - Das Rodarock Festival in Herzogenrath
Am 11. August fand auf dem Gelände am alten Schwimmbad in Herzogenrath bei Aachen einmal wieder das Rodarock Festival statt. Obwohl quasi ein Heimspiel für mich, war ich seit meiner Schulzeit nicht mehr da gewesen. Irgendetwas war einfach immer dazwischengekommen. Um so erfreulicher fand ich es, dass es 2018 endlich einmal wieder klappen sollte.
Da wir uns jedoch unheimlich kurzfristig entschieden, gab es erst einmal ein paar zeitliche Komplikationen und so verpassten wir mit NV gleich mal die komplette erste Band des Tages. Vom Parkplatz aus konnten wir sie noch hören, aber als wir es auf das Gelände geschafft hatten, verließen sie gerade die Bühne. Wirklich schlechtes Timing unsererseits...
Während wir auf den Beginn der zweiten Band Incomplete warteten, amüsierten wir uns noch ein wenig über unsere Erlebnisse beim Einlass. Dort wurden wir von der netten jungen Dame, welche die Bändchen austeilte nämlich gefragt, ob wir auch schon 18 seien. Mit fast 30, da waren wir uns einig, kann man das langsam schon wieder als schmeichelhaft werten. ;) Und überhaupt: Echte Bändchen. Krass. Sowas hat es früher nicht gegeben! Du liebe Güte, sind wir alt geworden. :P
Als nächstes standen dann We Are Anchors auf dem Programm, die mir persönlich sehr gut gefielen. Will Of Ligeia hingegen, die insgesamt sehr gut ankamen, trafen unseren Musikgeschmack eher weniger. So nutzten wir die Zeit für einen kleinen Rundgang über das Gelände. Dieses war zwar nicht groß, aber trotz der sengenden Hitze gut besucht und wir trafen tatsächlich einige bekannte Gesichter. Wir besorgten uns Verzehrmarken und stellten erfreut fest, dass die Getränkepreise wirklich fair waren. Nur kulinarisch sah es leider etwas mau aus. Ich konnte mich mit den Hamburgern anfreunden, doch für meine Freundin, die kein Fleisch essen wollte, war die Situation etwas schwieriger. Suppe sowie ein sehr sauer eingelegter Gemüsesalat waren da vielleicht nicht die perfekten Alternativen. Auf Anfrage bekam sie zwar ein Hamburgerbrötchen ohne Fleisch, aber sind wir mal ehrlich: dass ist es vielleicht nicht unbedingt, womit man sich über einen langen Festivaltag ernähren möchte...
Aber nun wieder zurück zum Wesentlichen. Im Programm ging es nämlich mit Phoenix' Ashes weiter, die tatsächlich der Grund für unseren Besuch auf dem Festival waren. Die sympathische niederländische Post-Hardcore Band hatte uns einige Monate zuvor als Support der ohnehin großartigen Start A Revolution so überzeugt, dass wir sie unbedingt hatten wiedersehen wollen. Auch auf dem Rodarock überzeugten sie durch einen energiegeladenen Auftritt.
Mit The Pariah stand dann die erste Band des Tages auf dem Programm, die nicht aus der unmittelbaren Umgebung stammte. Die Melodic Hardcore Band aus dem Ruhrgebiet stand da gerade unmittelbar vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums "No Truth", in das man bei ihrem Auftritt auch schon den einen oder anderen vielversprechenden Einblick erhielt.
Die Desasterkids aus Berlin waren mir persönlich vorher vollkommen unbekannt (so ist das eben, wenn man nicht mehr wirklich drin ist in irgendeiner Szene ^^), wurden aber ziemlich schnell zu meiner Neuentdeckung des Tages. Die Musik traf voll meinen Geschmack und die Typen kamen einfach auf der ganzen Linie super sympathisch rüber. Definitiv eine Band, die ich im Auge behalten werden.
Mit Skywalker wurde es dann international auf dem Rodarock. Die Band aus England und Polen brachte einen ziemlich eigenen Stil mit auf das Festival und nennt bei ihren musikalischen Inspirationen nicht umsonst die Deftones.
Mittlerweile war es Abend geworden. Das hatte den unheimlichen Vorteil, dass sich die den ganzen Tag erbarmungslos brennende Sonne so langsam verzog, und mit ihr auch die Wespen, die das Festivalgelände in diesem Jahr wie eine Plage heimgesucht hatten. Mit Our Hollow, Our Home aus Southampton stand nun die drittletzte Band auf der Bühne. Ihr Konzert zählte für mich zu den Besten des Tages und machte mich neugierig, auch nach dem Auftritt näher reinzuhören.
Co-Headliner waren 2018 Napoleon, ebenfalls aus England. Musikalisch nicht ganz unser Fall, vertraten wir uns noch einmal die Füße, besorgten uns das gefühlt 25. Getränk des Tages und warteten auf den allgemein mit Spannung erwarteten Headliner.
Da hatte man sich beim Rodarock nicht lumpen lassen und die Kanadier von Counterparts eingeladen, die das Festival dann auch zu einem beeindruckenden und umjubelten Abschluss brachten.
So ging ein wirklich schöner Tag zu Ende. Nach einem ganzen Tag voll Musik, Hitze und der Flucht vor garstigen Wespen war ich dann aber auch echt froh, dass mir keine lange Heimreise, sondern nur der Rückweg in die Nachbarstadt bevorstand. Und hoffentlich vergehen bis zu meinem nächsten Besuch auf dem Rodarock nicht wieder so viele Jahre, das wäre nämlich wirklich schade drum. ;)
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Freitag, 18. Januar 2019
CD-Vorstellung: Jensen & Daubenspeck - Global Game
Wieder einmal durfte ich mich für jarwinbenadar - die übrigens seit Kurzem in ganz neuem Glanz erstrahlen - als Rezensent betätigen. Nachdem ich in den vergangenen Jahren bereits die beiden EPs "Silent Travelling" sowie "Life Songs" besprechen durfte, hatte ich nun die Möglichkeit, das Album "Global Game" des norwegisch-deutschen Singer-Songwriter-Duos Jensen & Daubenspeck unter die Lupe zu nehmen. Wie es mir gefallen hat, könnt ihr hier nachlesen:
Eine kleine Kostprobe findet ihr ansonsten auch im offiziellen Video zum Titeltrack des Albums:
Mir war es jedenfalls eine große Freude, dieses Werk besprechen zu dürfen. :)
Castlefest 2018: die Impressionen
Ich werde nie müde zu betonen, dass das Castlefest weitaus mehr ist als nur ein Musikfestival mit richtig gutem Line-Up. Es ist ein kunterbunter Treffpunkt für die unterschiedlichsten Menschen: Neuheiden jeglicher Facon, Hippies, Cosplayer, Nerds, Steampunk-Fans - sie alle und noch viele mehr kommen hier Jahr für Jahr zusammen, um ein langes Wochenende voller Frieden, Spaß und toller Momente zu erleben. Das war auch 2018 wieder uneingeschränkt der Fall. Darum möchte ich hier, zum Abschluss meiner kleinen, alljährlichen Castlefest-Retrospektive, auch noch einmal auf all die nicht-musikalischen Highlights des Festivals eingehen.
Allem voran wäre da natürlich die Verbrennung des Wickermans zu nennen. Diese bezeichnet in jedem Jahr den wohl unbestrittenen Höhepunkt des Festivals. Dieses Mal stellte die Weidenfigur einen Schamanen (Pathfinder) dar, es ging also um Anleitung bei der Suche nach dem eigenen Weg. Dabei stand die Durchführung des Rituals in diesem Jahr sehr lange auf Messers Schneide. Aufgrund der extremen Hitze dieses Sommers herrschte auch in den Niederlanden höchste Waldbrandgefahr. Durch den enthusiastischen Einsatz der anwesenden Feuerwehrkräfte, denen man ihre ernsthaften Bemühungen sehr anmerkte und die den ganzen Tag das Gelände weiträumig um den Verbrennungsplatz wässerten, konnte die Zeremonie dann aber zum Glück doch stattfinden. Sie wurde dieses Mal sogar noch größer begangen als in den Jahren zuvor, ein unheimlich beeindruckendes und erhebendes Erlebnis. Wer den Ablauf selbst einmal verfolgen oder aber wie ich gerne noch einmal in Erinnerungen schwelgen möchte, für den wurde das Ganze zum Glück auch wieder filmisch festgehalten:
Auch abgesehen von diesem großen Ritual ließ sich überall auf dem Gelände Spannendes entdecken. Immer einen Besuch wert war wie in jedem Jahr das Lager der Heidense Bende. An anderere Stelle als zuvor, aber weiterhin ein Ruhepol, wenn einem der Trubel anderswo mal zu viel wurde, konnte man dort die verschiedensten Dinge erleben: Von Trommelkreisen über das gemeinsame Basteln von Opfern für das Wicker-Ritual bis hin zu Massagen oder Gesichtsbemalungen - bei der Heidense Bende ist immer etwas los.
Trommelkreis im Lager der Heidense Bende
Eine eher neue Entwicklung auf dem Castlefest war 2018 der Ausbau verschiedenster Interview-Panels, wie man sie von Conventions kennt. Trotz der enormen Hitze in dem Zelt, wo diese stattfanden, kamen sie sichtlich gut an und auch wir ließen es uns nicht nehmen, uns das Q&A-Panel mit Faun anzusehen. Es wurde ein sehr vergnügliches Interview mit ganz neuen Einblicken in das Entstehen der Band und die Abläufe bei Major-Plattenfirmen.
Faun im Q&A Panel
Und selbst für den zugegebenermaßen wirklich langen Zugangsweg zum Gelände hatte sich die Castlefest-Crew auch in diesem Jahr wieder einiges Neues ausgedacht. So verkürzten Schilder mit Witzen und Scherzfragen den auf Einlass wartenden die Zeit, es gab einen Speed-Dating-Baum sowie eine Lobes- und eine Klagemauer, an der die Besucher mit Edding ihre Eindrücke hinterlassen konnten.
Lobesmauer
Kurzum: auch in 2018, bei meinem nunmehr bereits siebten Besuch, war das Castlefest für mich wieder das schönste Festival des Jahres. Hier stimmt einfach alles, vom Ambiente über das Programm bis hin zum Essen und Shopping. Ein offeneres, friedlicheres und bunteres Festival habe ich bisher noch nirgendwo gefunden. Das Motto - "Where fantasy becomes your reality" - ist hier wirklich Programm. Die Unterkunft für die nächste Auflage ist natürlich schon gebucht! ♥
Zum Abschluss: die Shopping-Ausbeute dieses Jahres, unzählige neue CDs nicht mitgezählt. Die kleine Katze in der zuckersüßen Verpackung stammt von Loeff Bureau Creative, die Kettenanhänger aus dem allerletzten Ausverkauf der wunderbaren Schmucklinie von Gnoom.
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