Samstag, 15. Dezember 2018

Castlefest 2018: Die Musik

In den kommenden drei Tagen des Festivals erwartete uns wieder eine ganze Menge an großartiger Musik. Vertraute Namen waren ebenso vertreten wie uns noch unbekannte Bands und Künstler. Hier möchte ich nun einmal auf die (in meinen Augen) musikalischen Highlights eingehen. Da es viele gab, wird das wohl ein etwas längerer Beitrag, aber die Musik ist schließlich keine Nebensache bei einem Festival wie dem Castlefest, auch wenn insbesondere diese Veranstaltung natürlich noch so viel mehr bietet! ♥

Leider habe ich in diesem Jahr nicht so furchtbar viele eigene Fotos gemacht, die Hitze und der Staub haben mir da dann doch etwas die Lust genommen. Aber da ich mit diesem Beitrag nun eh so spät dran bin, sind mittlerweile schon einige der offiziellen Live-Videos vom Festival online. Und um sich ein Bild zu machen, sind diese doch wohl auch ganz schön, will ich meinen. 

Nun aber zu meinen Castlefest-Höhepunkten 2018:

Fiona:


Das erste persönliche Highlight dieses Castlefests erwartete uns bereits am frühen Freitag Abend. Fiona, vielen als Mitglied der Pagan Folk Band Faun bekannt, gab ihr allererstes Solokonzert. Bereits im vergangenen Jahr war ihr Album "Of Rivers And Tides" erschienen, auf dem sie sich ganz ihrer Leidenschaft für das Pianospiel widmet. Dieses brachte sie nun auf der gemütlichen Meadow Stage auf die Bühne, und es wurde ein wunderschönes Debüt. Während des ganzen Konzerts sah man ihr die Freude am Spiel an und die mal verträumten, mal verspielten Stücke übertrugen ihre Stimmung auch auf das neugierige und offene Publikum. Musikalisch gab es auch noch tatkräftige Unterstützung illustrer Gäste wie beispielsweise Maya Fridman am Cello sowie Nina von Waldkauz an der Flöte. 

Eivør:

Auch die Headlinerin am Freitag erwies sich als ein absoluter Höhepunkt des Festivals. Eivør Pálsdóttir von den Färöer Inseln verzauberte das Publikum mit einer Mischung aus experimenteller nordischer Folk- und Popmusik sowie ihrer einzigartigen, fast schon archaisch anmutenden Gesangstechnik ins Stücken wie "Trøllabundin". Ein fesselndes Konzerterlebnis von einer durch und durch sympathisch wirkenden Sängerin.


Waldkauz:

Seit wir auf die immer noch recht junge, deutsche Pagan Folk Band Waldkauz aufmerksam geworden sind - und das müsste etwas vor vier Jahren gewesen sein - haben meine Freundin und ich uns gewünscht, sie einmal auf dem Castlefest erleben zu dürfen. Diese Band passt dort einfach perfekt hin, dachten wir, und eine persönliche Verbindung zu dem Festival haben sie auch noch. Und in diesem Jahr wurden unsere Wünsche nun endlich erhört. Waldkauz durften das Castlefest am Sonntag auf der Meadow Stage musikalisch abschließen. Leider gab es im Vorfeld ein paar Unklarheiten, ob auch nicht-Camper das Konzert besuchen dürfen. Anscheinend durften sie, wir jedenfalls waren ohne Campingticket dabei, aber der Zulauf wäre ohne diese Unklarheiten vermutlich doch noch etwas größer gewesen. Trotzdem wurde es ein sehr gelungener Festival-Einstand für die Band, mit super Stimmung vor und auf der Bühne. Einer Wiederholung dürfte da doch eigentlich nichts mehr im Weg stehen, oder?

Faun:

Ich denke, hier muss ich nicht viel schreiben. Meine Lieblingsband auf meinem Lieblingsfestival, diekt nach dem Wicker-Ritual. Ach ja: und wir fast schon zufällig immerhin in der zweiten Reihe vor der Bühne. Ein sehr, sehr schöner Abschluss für den Festivalsamstag!

The Sidh:

Meine Überraschung des diesjährigen Castlefests. Dudelsäcke und fast schon technoartige elektronische Beats, kann das? Und wie das kann! Die Band rockte unheimlich, das Publikum tanzte ekstatisch. Gerüchten zufolge war das Merch so schnell ausverkauft, dass bereits kurz nach Beginn des Festivals einer nach Italien zurückfliegen und Nachschub holen musste. Ein wirklich passender Act für den traditionellen Fruit Salad am Sonntag Nachmittag!


Kaunan:

Nordic Folk wie man ihn sich schöner nicht wünschen kann. Macht mir jedes Mal wieder gute Laune und lädt durchaus zum Tanzen ein.

Emian:

Mit Emian und dem Castlefest haben sich zwei Dinge gefunden, die einfach perfekt zusammenpassen. Wer die Stimmung sucht, die mich dieses Festival so lieben lassen, der muss nur einmal ein Konzert dieser italienischen Pagan Folker besuchen und die ausgelassene Stimmung vor und auf der Bühne betrachten.


Brisinga:

Eine weitere neue Band für mich auf diesem Castlefest. Da haben wir uns am Sonntag sogar mal bei unserem sonst zeitlich etwas ausschweifenden Frühstück zusammengerissen, um den Anfang nicht zu verpassen. Die jungen Frauen wussten dann mit ihrer sehr eigenständigen Folkmusik bei Songs wie "Sinä ja minä" auch durchaus das Interesse der Zuhörer zu wecken. Man darf sicher gespannt sein, was von ihnen in der Zukunft noch so zu hören sein wird.

Irfan:

Die bulgarische Band ist für mich seit meinem ersten Castlefest-Besuch untrennbar mit diesem Festival verbunden, und die meditativen Klänge passen dort auch einfach ganz wunderbar hin. Musik zum Träumen und Entspannen auf dem wohl ohnehin schon entspanntesten Festival der Welt.


Árstíðir:


Die Band mit dem für den Großteil der Menschheit unaussprechlichen Namen spielt genau die Art von Pop, wie man ihn irgendwie nur in Island hinbekommt. Durch und durch ruhig und entspannt kann man sich in diesen Klängen ganz leicht verlieren.

PerKelt:

PerKelt beschreiben ihre Musik selbst als Pagan Speed Folk und gehen live wirklich ab wie Schmitz Katze, hatten aber auch ihre ebenfalls sehr ansprechenden ruhigen Momente. Gute Stimmung war bei dieser Musik jedenfalls vorprogrammiert!


Sowulo:

Nordisch inspirierter Pagan Folk ohne Gesang. Ein Konzert, welchem wir wegen der zeitweise fast schon erbarmungslosen Hitze dieses Jahr von einem Schattenplatz ohne Blick auf die Bühne gelauscht haben und welches trotzdem ein Genuss war. 

Sunfire:

Die neue Band von Ex-Omnia Gitarristen Satria Karsono und der musikalischen Tausendsasserin Sophie Zaaijer zählte für mich zu den wohl ungewöhnlichsten Beiträgen des diesjährigen Castlefests. Musikalisch und optisch wurde man hier quasi in einen Saloon im wilden Westen versetzt. So etwas hat die Szene meines Wissens nach wirklich auch noch nicht erlebt!


Leider war es uns auch in diesem Jahr unmöglich, alle Bands zu sehen, sodass ebenfalls großartige Bands wie The Dolmen, Seed und The Moon and The Nightspirit diesmal weitestgehend auf der Strecke blieben. Das Line-Up war eben wieder einmal so gut, dass man sich am liebsten jede Band einmal angesehen hätte, was jedoch rein zeitlich nicht machbar war. Ein Luxusproblem, welches ich so auch von keinem anderen Festival kenne.

Da das Castlefest jedoch noch sehr viel mehr zu bieten hat als das Musikprogramm, möchte ich mich im letzten noch folgenden Teil meines Rückblicks noch mit dem Drumherum, dem Ambiente und dem nicht-musikalischen Programm beschäftigen. Doch dazu dann später mehr.

Dienstag, 11. Dezember 2018

Es geht los: Castlefest 2018, Anreise & Openingsconcert

Wenn mich jemand fragt, was ich am 1. Augustwochenende mache, dann kann ich seit nunmehr sieben Jahren immer die gleiche Antwort geben. Dieses Wochenende ist nämlich stets reserviert für das beste Festival der Welt, das Castlefest im niederländischen Lisse. Und so machten meine Freundin und ich uns natürlich auch in diesem Jahr am Donnerstag voller Vorfreude auf den Weg. Dieses Mal reisten wir jedoch mit einem leicht bangen Gefühl an, denn bei der Buchung unseres Stamm-B&Bs hatte es ein Problem gegeben. Was genau das bedeuten würde, das sollten wir dann vor Ort erfahren...

Die Anreise verlief problemlos, das Wetter war wie in diesem ganzen verrückten Sommer hervorragend, und auch das Buchungsproblem wurde geklärt - wenn auch etwas unkonventionell. Da unser Zimmer wegen eines Missverständnisses schon belegt war, wurden wir kurzerhand bei der Herbergsbesitzerin Zuhause im Gästezimmer einquartiert. Statt getrennter Zimmer und eigener Betten hatten wir nun ein Doppelbett und die Gesellschaft der freundlichen Hausherrin sowie ihrer Freundin, die sich gerade besuchte. Alles etwas ungewohnt, aber im Großen und Ganzen kein wirkliches Problem.

So machten wir uns dann irgendwann in aller Ruhe auf den Weg zum Festivalgelände, besorgten uns unsere Einlassbändchen und Essensmünzen und inspizierten schon ein wenig das Gelände. Da uns das musikalische Programm des Openingsconcerts in diesem Jahr jedoch nicht so sehr interessierte, entschieden wir uns nach dem Essen noch für einen Abstecher ans Meer.

Und was für eine Idee das war! Wir erlebten einen traumhaften Sonnenuntergang am Meer und einige wirklich magische Momente, als der Boden unter unseren nassen Füßen plötzlich zu leuchten anfing. Wir waren, wie uns ein freundlicher Spaziergänger erklärte, wohl auf eine Art fluoreszierende Algen gestoßen. Es war einfach wunderschön!

Premiere: ein Foto von mir auf meinem Blog. Weil ich es so 
schön finde, und weil man mich eh nicht erkennt :P

Als wir uns vom Meer lösen konnten, war es schon längst dunkel geworden und wir gingen bald zu Bett. Schließlich standen uns drei aufregende uns anstrengende Festivaltage bevor!

Filmvorstellung: Muse - Drones World Tour

Ich bin kein regelmäßiger Kinogänger, und so musste 2018 auch erst mehr als das halbe Jahr vergehen, bis es mich zum ersten Mal in einen Kinosaal zog. Anlass war die Ausstrahlung des Konzertfilmes "Drones World Tour" von Muse am 12. Juli. 

Nach Rammstein hatte nun also auch die britische Rockband Muse ihre Live Performance festgehalten und in Form eines Kinofilms festgehalten. Eine schöne Möglichkeit für alle, die dabei waren, sich noch einmal zurückzuerinnern. Aber auch für Leute wie mich, die so einen Einblick in die Bühnenshow der Band bekommen. Und was soll ich sagen: ich für meinen Teil war ziemlich beeindruckt von dem, was Muse da auf die Beine gestellt hatten! 

Der Sound im Kino ließ wenig zu wünschen übrig, auch die Lautstärke war angemessen. Doch richtig faszinierend waren die Bilder, die das Konzerterlebnis vor den Augen entstehen ließen. Was Muse den Besuchern auf der Drones World Tour 2015/16 darboten, war offensichtlich lange kein schnödes Rockkonzert mehr, sondern ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk - und dieses ließ sich auch ganz hervorragend für die große Kinoleinwand festhalten.

In eineinhalb Stunden gab es einen guten Querschnitt durch das langjährige und vielseitige Schaffen der Band zu hören, verschiedene Kameras hielten das Geschehen aus den unterschiedlichsten Winkeln fest und ließen die Show so plastisch vor den Augen der Kinobesucher entstehen. Gelegentliche Schwenks ins Publikum vermittelten auch einen guten Einblick in die offensichtlich großartige Stimmung bei den Auftritten.

Als ich nach Ende der Vorführung das Kino verließ, hatte ich jedenfalls plötzlich unbändige Lust, mal wieder ein Muse-Konzert zu besuchen. Und ich wette, dass es nicht nur mir so ging, denn aus zahlreichen Autos tönten beim Verlassen des Parkplatzes die vertrauten Klänge des einen oder anderen Stücks der Band. Da kann man nur sagen: Ziel erreicht, setzen, sehr gut!


Samstag, 17. November 2018

Auf in neue Welten: El Mundo Fantasia in Landgraaf

Am 7. und 8. Juli verwandelte sich der Freizeitpark Mondo Verde im niederländischen Landgraaf bereits zum dritten Mal in eine andere Welt als es wieder hieß: El Mundo Fantasia. Zwei Tage lang füllte sich die weitläufige Parkanlage mit allerlei buntem Volk. Disney-Prinzessinnen trafen dort auf Hogwarts-Schüler und Steampunk-Anhänger schritten mit Wikingern einher. Kurzum: sämtliche vorstellbare Fantasiewelten hielten Einzug und machten einen Ausflug in die Gärten der Welt zu einem wahrlich außergewöhnlichen Erlebnis.

In Deutschland gibt es derlei Events meines Wissens nach bisher nicht, und so musste man als Interessierter bisher weit fahren um ähnliche Veranstaltungen wie die Elf Fantasy Fair zu erleben. Da ist es doch schön, dass man nun versucht, mit El Mundo Fantasia ein weiteres Fantasy-Spektakel dieser Art gleich hinter der niederländisch-deutschen Grenze bei Aachen zu etablieren. Und in diesem Jahr hatte ich auch endlich die Möglichkeit, mir besagte Veranstaltung einmal anzuschauen.

Welten treffen aufeinander bei El Mundo Fantasia

Am Tag meines Besuches, dem Samstag, war der Park bei bestem Wetter gut gefüllt, wirkte durch seine Weitläufigkeit jedoch zum Glück selten überlaufen. Zahlreiche Besucher waren in aufwendigen und kreativen Kostümen erschienen, die sie nur zu gerne zur Schau stellten. Für Fotografen bot die Parklandschaft dabei natürlich zahlreiche tolle Kulissen, sodass man aller Orten auf kleine Shootings mit den Kostümierten stoßen konnte.

Die Dino-Apokalypse ist hier

Ein Rahmenprogramm gab es natürlich auch. So spielte unter anderem die junge niederländische Folkband Pyrolysis, die auch schon bei großen Szenefestivals wie dem Castlefest zu überzeugen wussten sowie Pyrates!, eine der renommiertesten Piratenbands, die derzeit auf den Bühnen der Welt unterwegs sind. [Für alle Außenstehenden, die sich nun wundern: ja, es gibt eine nennenswerte Szene für Piratenmusik ;)]. Außerden gab es Kostümpremierungen und überall immer wieder kleine Vorführungen von Besuchern und Ausstellern.

Trommlercorps geht auch in cool

Natürlich konnte man auch gerne sein Geld auf dem Magical Market loswerden. Dort boten die verschiedentsen Aussteller ihre Waren an. Von der Runen-Halskette bis zu Harry Potters Butterbier war auch hier für jeden Geschmack etwas dabei. So kam an diesem Tag dank des tollen Loeff Bureau Creative nach ach so vielen Jahren dann doch endlich noch die Eule mit dem lang ersehnten Brief aus Hogwarts zu mir: :P

After all this time...

Und dann sollte man natürlich nicht vergessen, das schon Mondo Verde an sich ein sehr lohnendes Ausflugsziel ist. Wem der Rummel im Zentrum der Veranstaltung zu viel wurde, konnte sich auch jederzeit in die etwas abseits gelegenen Teile des Parks zurückziehen und dort die Gartenlandschaften sowie die Tiergehege besuchen.

Ich jedenfalls hatte einen sehr schönen Tag beim El Mundo Fantasia. Die Veranstaltung hat durchaus noch Wachstumspotenzial und scheint auch nach drei Jahren noch eher ein Geheimtipp zu sein - inesbondere in Deutschland. Es wäre zu wünschen, dass sich das noch ändert und sich so in Landgraaf ein wahres Fantasy-Spektakel etablieren kann. So eine kreative Veranstaltung können wir hier wirklich gut gebrauchen. ♥

Samstag, 3. November 2018

Auf den Spuren der Nibelungen - Städtetrip nach Worms

Sogar ein kleiner Kurzurlaub war bei mir in diesem Jahr mal wieder drin. Zusammen mit meiner Mutter ging es ins Rheinland-Pfälzische Worms. Schon die Anfahrt mit der Bahn machte Lust auf diesen Urlaub, verlief die Bahnstrecke doch zu weiten Teilen äußerst malerisch am Rhein entlang. Egal wann und wo man aus dem Fenster blickte, die nächste Burg war nie weit. Perfekt für mich als bekennender Mittelalter-Fan!

Angekommen in Worms ging es dann erstmal auf die Suche nach unserem Hotel. Dabei hat es uns für unseren Aufenthalt in das Hotel Boos verschlagen, was sich als ganz vorzügliche Wahl herausstellte. Die Lage war perfekt, weder weit entfernt von Bahnhof, noch von der Innenstadt. Außerdem stellte sich das Hotel als etwas ganz Besonderes heraus. Es handelt sich nämlich um ein Themenhotel, welches sich ganz einem der Themen in Worms schlechthin gewidmet hat - den Nibelungen. Dieses sagenumwobene Geschlecht aus der bekannten Sage begegnet einen in diesem Hotel an allen Stellen. Buntglasfenster erzählen Episoden aus der Sage und im Speisesaal gibt es gar ein unheimlich liebevoll gestaltetes, kleines Nibelungenmuseum. Auch der unheimlich freundliche Inhaber des Hotels erzählt einem gerne die eine oder andere Anekdote. Und wenn man ganz viel Glück hat und eine aufmerksame Elfe ist, dann überreicht einem der Zwergenkönig Alberich höchstpersönlich vielleicht sogar ein kleines Stück Gold aus dem sagenumwobenen Nibelungenhort. ;)

Anfahrt und Hotelsuche verliefen jedenfalls so reibungslos, dass uns im Anschluss noch Zeit blieb für eine erste kurze Besichtigung der Stadt, die wir dann in den nächsten anderthalb Tagen fortsetzten. Es stellte sich bald heraus, dass Worms für jemanden wie mich, der sich für Geschichte interessiert, ein sehr lohnenswertes Ausflugsziel ist. Themen, die einem dabei immer wieder begegnen, sind das Mittelalter, die Nibelungen sowie Martin Luther, was mich als gebürtige Wittenbergerin natürlich auch interessiert. Auch die lange jüdische Geschichte der Stadt ist Aufmerksamkeit wert und ein Besuch des alten jüdischen Friedhofs "Heiliger Sand" kann ich jedem Touristen nur empfehlen. Es handelt sich hierbei um einen wirklich faszinierenden Ort der wirkt wie von der Zeit vergessen. Doch Achtung: Männer dürfen den Ort nur mit einer Kopfbedeckung betreten, was man im Vorfeld wissen sollte!

Blick auf den Dom

Berühmt ist die Stadt unter Anderem auch für ihren romanischen Dom, der neben den Domen von Speyer und Mainz zu den drei rheinischen Kaiserdomen zählt und den wir natürlich auch von allen Seiten, von außen und von innen besichtigten. Drinnen gab es allerhand über die lange und bewegte Geschichte des Gotteshauses zu lernen, aber besonders aufgefallen ist mir dabei ein ziemlich modernes Detail über dem Domportal. Wenn man ganz genau hinsieht, kann man dort zwischen all den kirchentypischen Heiligendarstellungen nämlich ein ziemlich ungewöhnliches Gesichtchen entdecken - das eines Dackels. Dieser wurde erst im 20. Jahrhundert dort angebracht, und es gibt auch eine außergewöhnliche Hintergrundgeschichte dazu. Der Dackel gehörte nämlich dem Dombaumeister, der in den 20er Jahren an dem alten Gemäuer arbeitete. Der treue Hund biss seinem auf einem Gerüst arbeitenden Herrchen damals ins Bein und zwang ihn so, einen Schritt zur Seite zu gehen. Damit rettete er ihm das Leben, als wenige Sekunden später ein Stein auf die Stelle hinunterfiel, wo der Baumeister zuvor noch gestanden hatte. Da ist es doch wahrlich kein Wunder, dass dem Dackel im Anschluss ein solches Denkmal gesetzt wurde!

Auch die Geschichte der Reformation in Deutschland ist eng mit der Geschichte von Worms verbunden. Immerhin wurde hier 1521 der berühmte Reichstag abgehalten, an dessen Ende die Ächtung Martin Luthers stand, nachdem dieser sich geweigert hatte, seine Ansichten zu widerrufen. Folglich begegnen einem auch heute noch die Spuren Luthers allerorts in Worms, unter Anderem in Form eines gewaltigen Denkmals.

Luther-Denkmal

Und dann wären da natürlich noch die Nibelungen. So ist Worms ja bekannt für seine Nibelungen-Festspiele und hat dem deutschen Nationalepos sogar ein ganzes Museum gewidmet - seit der Schließung des Nibelungenmuseums in Xanten das einzige Museum, welches sich ganz dem dramatischen Stoff widmet. Ein Besuch durfte da natürlich nicht fehlen. Das Museum liegt architektonisch spannend in einem Teil der historischen Stadtmauer, was natürlich einiges zur passenden Stimmung beiträgt. Außerdem fällt es aus dem Rahmen eines gewöhnlichen Museums, weil es quasi über keinerlei Exponate verfügt. Wer das Museum besuchen möchte, sollte dennoch einiges an Zeit mitbringen, denn das Museum hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Besuchern die Nibelungensage zu erzählen. Mit Audioguide macht man sich auf den Weg und hat gleich zu Beginn die Qual der Wahl: möchte man das Museum im Zeichen von Wagners "Ring der Nibelungen" besichtigen oder doch lieber dem ursprünglichen Sagenstoff näherkommen, indem man sich mit dem unbekannten Dichter auf Spurensuche begibt?

Wir entschieden uns an jenem Tag für den ursprünglichen Sagenstoff und lernten so beim Aufstieg auf den so genannten "Sehturm" allerhand über das Nibelungenlied, seinen unbekannten Erschaffer sowie die Zeit seiner Entstehung. Allein dieser Teil nimmt, wenn man sich wirklich alles anhören möchte, etwas zwei Stunden in Anspruch. Im "Hörturm" kann man sogar mehr Zeit verbringen, denn dort kann man sich auf hölzernen Thronen niederlassen und ganze Passagen des Nibelungenliedes hören. Besonders spannend dabei fand ich, dass die Texte auch im mittelalterlichen Deutsch vorgelesen wurde. Außerdem gab es auch hier wieder eine Menge an interessanten Informationen zum Sagenstoff sowie seiner Rezeption beispielsweise in der nordischen Literatur dea Mittelalters.

Blick auf das Nibelungenmuseum von oben

Irgendwann ist bei so viel Input aber die Grenze dessen, was man bei einem Besuch aufnehmen kann, erreicht, sodass wir uns gar nicht mehr alles anhörten. Hätten wir die Zeit gehabt, hätte ich das Museum gerne ein zweites Mal besucht und so all die Eindrücke aufgeteilt, aber das war ja nun leider nicht möglich.

Doch natürlich bietet Worms nicht nur Geschichte und Kultur, und auch wir haben uns durchaus auch mit anderen Dingen beschäftigt. So lässt es sich in der munteren Innenstadt ganz wunderbar shoppen und Eis essen, und auch ein Besuch in einem der zahlreichen schönen Restaurants direkt am Rhein durfte nicht fehlen.

Mir hat unser Kurztrip nach Worms jedenfalls sehr gut gefallen. Die Stadt hat einiges zu bieten und man kann sich dort als Tourist mit Interesse an Geschichte und Kultur problemlos mehrere Tage beschäftigen. Hinzu kommt, dass die Stadt eine angenehme Größe hat, wir konnten alle unsere Ziele fußläufig von unserem Hotel aus erreichen. Für mich war das ein sehr gelungener Urlaub.

Sonntag, 28. Oktober 2018

Münster kann auch laut - das Vainstream Rockfest

In diesem Jahr habe ich mir nach langer Zeit einmal wieder den Besuch eines (verhältnismäßig) großen Festivals gegönnt. Eigentlich habe ich es ja eher mit den kleineren, weniger vollen Festivals, aber das Line Up beim diesjährigen Vainstream Rockfests am 30. Juni in Münster war dann doch einfach unwiderstehlich. Also verließ ich meine kleine Mittelalter-Komfortzone und machte mich ganz alleine auf den Weg zum ausverkauften Haverkamp, um dort auch mal wieder meiner Leidenschaft für härtere Klänge nachkommen zu können. Freundlicherweise durfte ich mich einmal wieder bei einer Freundin in der Stadt einquartieren, und so konnte der Spaß für mich auch schon mit der ersten Band losgehen, die um 9:45 Uhr auf der Bühne stand. 

Stray From The Path erinnerten mich (auch wenn sie das wohl nicht mehr so gerne hören, haha) deutlich an Rage Against The Machine, waren aber auf jeden Fall ein guter Opener und brachten einiges an Energie mit auf die Bühne.

Das Vainstream ist ein Festival ohne Pausen, die zwei großen und die eine kleiner Bühne wurden also immer nahtlos aneinander anschließend bespielt. Als zweite Band standen dann um kurz nach 10 Blessthefall auf dem Programm, die ich vorher nicht kannte und die somit meine Neuentdeckung dieses Tages wurde. Der eher melodische Post-Hardcore der Amerikaner gefiel mir wirklich ausgesprochen gut, während ich mit den beiden Bands danach - Any Given Day sowie Lionheart eher weniger anfangen konnte und die Zeit für einen Rundgang über das Gelände nutzte. Zu dieser Zeit ging das auch noch ziemlich gut, während es im Laude des Tages dann immer enger auf dem ausverkauften Festival wurde. 


Bei den großartige Bury Tomorrow stand ich dann aber wieder aufmerksam vor der Bühne und genoss das tolle Konzert, während ich mir Neck Deep von etwas weiter hinten an einem der wenigen hartumkämpften Schattenplätze anhörte.


Im Anschluss stand auf der etwas abseits liegenden, kleinen Throwdown-Stage ein weiteres, heiß ersehntes Konzert auf dem Plan: Modern Life Is War. Hier wurde ich auch nicht enttäuscht, die Band hat live noch mehr Power als auf den Studioaufnahmen, und der Lautstärkepegel der kleinen Bühne hatte es auch noch wirklich in sich. Für mich ein absoluter Höhepunkt des Vainstreams in diesem Jahr! 


Silverstein, Terror und The Bronx waren alle nicht unbedingt in meinem Interesse und wurden so zum Mittagessen und für eine weitere kleine Schattenpause mit Slusheis genutzt. Es war an diesem Samstag einfach höllisch heiß, und alle Bühnen standen in der prallen Sonne, da waren solche Auszeiten einfach notwendig. Ansonsten hatten die Veranstalter aber auch gut vorgesorgt: in den vorderen Reihen wurde ordentlich Wasser gespritzt, außerdem durfte man ein 1-Liter-Tetrapak Wasser oder Saft mit auf das Gelände bringen und sich auch Wasser bei den Waschbecken an den Toiletten abzapfen. So ließ sich das Wetter problemlos überstehen.

Beim Konzert von Sondaschule erwischte ich dann leider einen schlechten Platz mit Nachbarn, die sich die ganze Zeit so laut unterhielten, dass es das Konzert übertönte. Warum sich solche Leute nicht einfach nach hinten stellen, werde ich wohl nie verstehen, aber sei's drum. Stick To Your Guns, Asking Alexandria und Touché Amoré schaute ich mir dann auch eher nebenher an, während danach ein ganzer Block von Konzerten anstand, die mich überhaupt erst zu diesem Festivalbesuch bewegt hatten.

Los ging es mit Enter Shikari. Diese hatte ich bereits bei meinem letzten Besuch auf dem Vainstream vor einigen Jahren live gesehen, als gut befunden - und dann irgendwie nie weiter verfolgt. Das änderte sich dann mit diesem Auftritt schlagartig. Was für eine Energie, und wie großartig die Stücke vom aktuellen Album "The Spark"! Die nächsten Wochen habe ich quasi nichts anderes mehr gehört, und bei der kommenden Deutschandtour werde ich in Köln auch mit dabei sein, worauf ich mich jetzt schon freue. ♥


Gleich am Anfang ging es dann mit Boysetsfire weiter, die ich schon seit vielen Jahren hatte live sehen wollen. Nie hatte es klappen wollen, aber an diesem Tag war es dann endlich so weit. Meine hohen Erwartungen wurden zum Glück auch nicht enttäuscht. Es wurde ein sehr schöner Auftritt mit einer hervorragenden Stimmung im Publikum. Überall wurde lautstark mitgesungen, insbesondere natürlich bei den Klassikern wie "Empire".


Nach Boysetsfire stand mit Kadavar nochmal eine Band auf dem Programm, die meinem Geschmack nicht so sehr entsprach und ich nutze die Zeit, mir einen guten Platz für den Rest des Abends zu suchen. 

Auf den folgenden Auftritt von Casper war ich auch schon im Vorfeld sehr gespannt gewesen. Obwohl Hip Hop in etwa 99 Prozent der Fälle so gar nicht Meins ist, mag ich die Musik von Casper eigentlich sehr. Allerdings hatte ich bis daher noch nie ein Konzert dieses Genres gesehen, das mich überzeugen konnte. Das sollte sich an diesem Tag dann aber endlich ändern. Ich hatte große Freude an diesem Auftritt, und weite Teile des Publikums schienen ähnlich zu empfinden. Die Stimmung war von Anfang an gut, wurde aber im Laufe des Konzerts sogar immer besser. Viele waren textfest und der Umstieg vom Moshen zum Bouncen fiel nicht besonders schwer.


Als vorletzte Band betraten nach Casper schließlich Bullet For My Valentine die Bühne. Obwohl ich die Band musikalisch wirklich nicht schlecht finde (wobei traurigerweise mein Hauptaugenmerk bis heute auf dem 2005er Debüt "The Poison" liegt), konnten mich die Waliser live nicht wirklich mitreißen. Der Bühnenaufbau war beeindruckend, die Show eher so gar nicht. Das ganze wirkte ziemlich professionell und leidenschaftslos runtergespielt. Für mich ziemlich unerwartet die Enttäuschung des Tages.

Der Abschluss des Festivaltages konnte mich dann aber wieder versöhnlicher stimmen. Auch die Beatsteaks waren eine jener Band, die ich schon lange gerne mal live sehen wollte, erzählt man sich doch auch nur gutes über ihre Bühnenqualitäten. Und der Ruf ist nicht unbegründet: In kürzester Zeit hatte die Band das Publikum voll in der Hand, und die Setlist mit Titeln aus allen Schaffensphasen der Bandgeschichte sollte wohl alle zufriedengestellt haben. Ein großartiger Abschluss für einen wunderbaren Festivaltag in Münster!


Dienstag, 16. Oktober 2018

Die Schotten kommen! - Die Celtic Euregio Days in Herzogenrath-Merkstein

Diesen Sommer war die Region rund um Aachen aus meiner Sicht wirklich gut bedient mit spannenden Veranstaltungen. Eine davon, die Celtic Euregio Days, fand am 16. und 17. Juni auf dem Gelände der Grube Adolf in Herzogenrath-Merkstein statt und konnte sich wirklich sehen lassen!

Der noch relativ junge deutsch-schottische Freundschaftsbund für Kultur und Soziales e.V. veranstaltete dieses schottisch-irische Musikfest in diesem Jahr zum ersten Mal, und glücklicherweise folgten Viele den einladenden Klängen von Pipes und Drums und statteten dem neuen Fest einen Besuch ab. Die Grenznähe bewirkte dabei, dass auch viele Interessierte aus den Niederlanden ihren Weg nach Merkstein fanden.

Moderne Sicherheitsanforderungen kreativ umgesetzt

Auch ich verbrachte mit einer Freundin und meiner Mutter einen ganzen Nachmittag dort, denn es gab viel zu entdecken. Zunächst einmal wäre da das historische Zeltlager, welches wirklich liebevoll und detailtreu war und so eine große Freude zum Betrachten darstellte. Auch die Lagernden waren alle sehr freundlich und interessiert am Austausch mit den Besuchern und gingen gerne auf Fragen ein. 

Glamping à la Charles Stuart

Außerdem gab es auch einige Verkaufsstände, an denen beispielsweise schottische Wollkleidung oder andere landestypische Dinge angeboten wurden. Und dass auch nach Betrachten aller Lager und Stände keine Langeweile aufkam, dafür sorgte ein vielseitiges und interessantes Programm, welches auch schon im Vorfeld online im umfangreichen Programmheft einzusehen war.

Der Verein Scottish Sounds aus Grevenbroich führte die Zuhörer mit Dudelsäcken und Trommeln in die Welt der traditionellen schottischen Musik ein, während die lokale Band Spielmannsfeuer mittelalterliche Klänge präsentierte. Gegen Ende der Veranstaltung gab es auf der Bühne mit Shindig dann auch noch einmal Irish Folk zu hören.

Irish Folk von Shindig

Doch auch andere, nicht musikalische Programmpunkte wurden geboten. So gab es eine Falknershow, Kampfvorführungen sowie eine Modenschau mit traditioneller schottischer Kleidung. Auch lokale Künstler und Vereine, die Nichts mit Schottland zu tun hatten, wie der Verein Bergbaudenkmal Grube Adolf, der auch Mitveranstalter war sowie der Folklorekreis Eurode erhielten bei den Celtic Euregio Days ein Forum, sich einem breiteren Publikum vorzustellen. Zu guter Letzt gab es auch noch eine Tombola für den guten Zweck, mit deren Erlös der gemeinnützige Aachener Verein Centro de los Angeles e.V. unterstützt wurde.

Kampfvorführung

Mit den Celtic Euregio Days ist in diesem Jahr eine spannende neue Veranstaltung im Aachener Raum entstanden, deren Erstauflage auf ganzer Linie überzeugte. Umso erfreulicher ist es da doch zu hören, dass das Fest nächstes Jahr in die zweite Runde gehen soll. Angesetzt ist es für das Wochenende vom 29. zum 30. Juni 2019, Veranstaltungsort soll wieder die Grube Adolf in Herzogenrath-Merkstein sein.

Mittwoch, 10. Oktober 2018

CD-Vorstellung: Fairytale - Autumn's Crown

Hier ist es in der letzten Zeit mal wieder ziemlich ruhig geworden und die Artikel, die noch geschrieben werden wollen, laufen immer weiter auf u_u Immerhin gibt es aber einen guten Grund dafür: ich habe seit Kurzem einen neuen Nebenjob. Da gab es dann erstmal auch allerhand zu klären, nebst zwei Jobs als Katzensitter, und meine Gedanken waren irgendwie überall, aber leider nicht bei meinem Blog. Und so kam es dann auch, dass eine geplante Rezension viel länger warten musste, als das eigentlich der Fall hätte sein sollen.

Gestern ist sie dann aber doch noch fertig geworden, meine Rezension zum Album "Autumn's Crown" von Fairytale. Ihr findet sie auch diesmal wieder bei jarwinbenadar:


Und wer schon so mal etwas reinhören möchte (was ich nur dringend empfehlen kann):


Dienstag, 18. September 2018

Gärtnerische Weltreise an einem Tag - Mondo Verde in Landgraaf

Weiterhin zog es eine Freundin und mich zu Beginn dieses langen und schönen Sommers erstmalig nach Mondo Verde. Um Pfingsten herum schnappten wir uns unsere Fahrräder und radelten gemütlich ins nahegelegene niederländische Landgraaf, wo sich besagter Park befindet. Gleich nachdem wir den Eingang für Radfahrer gefunden hatten (ein kleines, verstecktes Törchen links neben der großen, für Radfahrer gesperrten Einfahrt - wir hatten da echt ganz schön Mühe beim Suchen des Weges), begannen wir unsere Entdeckungsreise.

Wem der Name Mondo Verde noch nichts sagt: es handelt sich dabei um einen großen Park im niederländischen Landgraaf, ganz nahe der deutschen Grenze bei Aachen, direkt neben dem GaiaZoo und dem Veranstaltungsort des großen jährlichen Pinkpop-Festivals. Im Gegensatz zu beiden genannten Orten, scheint sich Mondo Verde jedoch - zumindest in Deutschland -  noch nicht so weit als lohnendes Ausflugsziel herumgesprochen zu haben. Und das ist, wie wir an diesem Tag feststellen durften, wirklich zu schade!

Was lauert denn da im Wald?

Eigentlich läuft Mondo Verde unter dem Begriff "Wereldtuinen" - also so etwas wie "Gärten der Welt". Doch das beschreibt im Grunde nur unszureichend, was man dort als Besucher alles vorfindet. Das weitläufige Gelände ist in verschiedene Bereiche und Kontinente gegliedert. Um während des Besuchs einen guten Überblick zu behalten, empfiehlt es sich, gleich beim Eintritt an der Kasse eine Geländekarte zu erwerben, denn anders als in vielen Zoos hängen hier keine großen, öffentlichen Karten aus. Zwar gibt es Wegweiser, aber da es keinen festgelegten Rundgang durch den ganzen Park gibt, verpasst man sonst sicher das eine oder andere.

Wir landeten gleich nach unserem Eintritt erst einmal im Tropenhaus mit seiner beeindruckenden, kunterbunten Flora. Auch allerhand Tiere gab es dort zu entdecken, vor allem verschiedene exotische Vögel. Besonders gut gefallen hat mir dort, dass sogar die Papageien frei im ganzen Haus herumfliegen konnten. Jedes Papageienpaar hatte dabei anscheinend seinen festen Baum, denn an den Bäumen, an denen die entsprechenden Infoschilder angebracht waren, fand man dann in aller Regel auch die Vögel.

Flora im Tropenhaus

Als wir das Tropenhaus verließen, standen wir plötzlich mitten in Italien mit seinen sehr formellen Gärten und denn zahlreichen Statuen im antiken Stil, nur um kurz darauf durch einen roten Torbogen zu schreiten und Asien zu betreten. In Asien fanden wir viel Wasser und entsprechend auch kleinere und größere Brücken vor, und es gab Kraniche zu sehen und zu hören. Lediglich der ziemlich versteckte Steingarten wirkte etwas traurig und sehnte sich sichtlich nach etwas verstärkter gärtnerischer Zuneigung.

Panorama in Asien

Nach einer kleinen Stärkung in Form vom Eiscreme im asiatischen Kiosk, ließen wir den Kontinent hinter uns und betraten Australien. Dort gab es Wallabys und Kakteen, und kaum dass man sich versah, stand man plötzlich im Vogelparadies, einer riesigen, begehbaren Voliere.

Bald darauf entdeckte ich meinen persönlichen Lieblingsort in Mondo Verde, den Skulpturenwald. In diesem eher ruhigen und dunklen Fleckchen des Parks gibt es mehrere Nachbildungen berühmter Skulpturen zu entdecken, und ganz am Ende des Weges taucht pötzlich und wie aus dem Nichts eine riesige Gestalt zwischen den Bäumen vor einem auf: der Riese der Apenninen. Einfach nur gewaltig!

Der Riese der Apenninen

Als wir den Skulpturenwald schließlich doch noch verließen, freute ich mich, gleich darauf auf meine Lieblingstiere zu stoßen. In einem großen, ruhigen Gehege am Rande des Waldes findet sich nämlich eine Gruppe Timberwölfe, die sich zu meiner großen Freude auch noch super fotografieren ließ. 

Timberwolf

Unsere Gartenreise führte uns im Anschluss noch weiter nach England, wo sich sogar ein kleines Cottage fand sowie nach Portugal mit seinen Azulejos und nach Marokko sowie in die Wüste. In letzterer machten wir ebenfalls einen längeren Zwischenstopp, denn dort gab es neben den Publikumslieblingen eines jeden Zoos - den Erdmännchen - auch noch zwei sehr sympathische Kamele, die sich über Besuch und Aufmerksamkeit freuten.

Englische Parklandschaft

Irgendwann waren wir dann mit den Gärten durch und landeten im turbulenten Vergnügungsbereich des Parks. Dieser erfreute sich bei den Besuchern mit seinen Fahrgeschäften wie beispielsweise einer Wasserbahn und einem Autoscooter zwar großer Beliebtheit, konnte uns aber nicht so begeistern. Wir besuchten da dann doch lieber die Tiere in den umliegenden Gehegen - Raubkatzen und Affen zum Beispiel. Ganz zum Schluss entdeckten wir dann aber doch noch ein etwas versteckt liegenden Highlight, denn auf einer kleinen Insel hinter dem Vergnügungspark leben die Kattas, und auch sie scheuen den Kontakt zu Menschen nicht. So endete unser Besuch in Mondo Verde auf Tuchfühlung mit diesen putzigen Lemuren.

Mir persönlich hat es an diesem Tag in Mondo Verde ausgesprochen gut gefallen und ich kann jedem nur raten, dem Park mal einen Besuch abzustatten. Es gibt dort eigentlich für jeden etwas zu entdecken: vielfältige Parklandschaften, Kunst und Gebäude in den unterschiedlichsten Stilen, Tiere, und sogar Fahrgeschäfte wie im Vergnügungspark. Eine wahrlich ungewöhnliche Mischung, die ich so noch nirgendwo anders gesehen habe, die es aber sicher durch den gleich angrenzenden Zoo nicht ganz leicht hat. Auch Essen kann man natürlich vor Ort, und im Kassenbereich gibt es einen kleinen Pflanzenverkauf. Der Eintritt ist zwar nicht ganz günstig, dafür ist man aber auch den ganzen Tag beschäftigt, wenn man wirklich alles sehen möchte. Für mich jedenfalls sind die Gärten der Welt in Landgraaf wirklich einen Besuch wert!

Montag, 10. September 2018

Das Mittelalter ganz nah - Burgfest auf Burg Trips

Am ersten Juniwochenende musste ich einmal gar nicht weit fahren, um ins Mittelalter eintauchen zu können. In meiner Nachbarstadt Geilenkirchen wurde an diesen beiden Tagen nämlich die Burg Trips zur Kulisse für einen Mittelaltermarkt. Klar, dass ich mir das nicht entgehen ließ und der Veranstaltung am Sonntag einen Besuch abstattete.

Burg Trips

Das Gelände rund um die kleine Burg mit dem schönen Wassergraben lockte an jenem Tag zahlreiche Besucher an. Jung und alt versammelten sich, um bei bestem Wetter das vielfältige Programm zu genießen. Auch die Bewohner der Burg, in der sich ein Altersheim befindet, mischten sich unter das muntere Treiben. Schließlich wurde auf diesem Burgfest nicht "nur" ein Mittelaltermarkt geboten, sondern es gab auch einen Kunsthandwerkermarkt und ein nicht-mittelalterliches Bühnenprogramm, sodass wohl sicher (fast) jeder auf seine Kosten kam. Auch für das leibliche Wohl war ausreichend gesorgt - so gab es beispielsweise Kuchen, Kartoffelpuffer oder Backfisch zu erwerben.

Lagerleben

Mein Hauptinteresse galt natürlich trotzdem dem Mittelaltermarkt, und dieser konnte mich auch wirklich überzeugen. Klein, gemütlich und liebevoll gestaltet machte es wirklich Spaß, durch die Lager zu schlendern, und ein Programm gab es auch. Für Musik sorgten mit Trommeln und Dudelsäcken die Spielleute von Spielmannsfeuer, für die der Markt quasi ein Heimspiel war. 

Baterius von Spielmannsfeuer

Außerdem gab es spannende Vorführungen im Schwertkampf sowie im mittelalterlichen Tanz, die auch von Vielen interessiert angenommen wurden.

Schwertkampf-Vorführung 

Mittelalterlicher Tanz

Ich hatte jedenfalls eine sehr schöne Zeit auf dem Burgfest und würde mich freuen, wenn es irgendwann eine zweite Auflage geben sollte. Da wäre ich sofort wieder mit von der Partie!

Montag, 3. September 2018

Kultur, Popkultur und jede Menge Menschen - der Japantag in Düsseldorf

Der Mai blieb weiterhin kunterbunt und gönnte mir keine Pause. Am Samstag, dem 26. Mai war es einmal wieder Zeit für den Japantag in Düsseldorf. Ich besuche diese Veranstaltung seit fast fünfzehn Jahren regelmäßig und habe sie wachsen sehen. Mittlerweile ist sie so groß und zieht vor Allem solche Zuschauermassen an, dass ich es nur noch die ersten 2-3 Stunden nach Eröffnung dort aushalte, danach wird mir das Gedränge einfach zu groß.

Aber so ein kurzer Besuch zum Stände und Cosplay bewundern, das muss einfach sein. Das Wetter war in diesem Jahr ganz wunderbar und bescherte mir einen der ersten Sonnenbrände des Sommers. Die Stände beim Japantag sind meist ähnlich. Verschiedene Regionen Japans stellen sich mit Infomaterial vor, NHK mit dem populären Masskottchen Domo ist vor Ort und man kann einen Einblick in verschiedene japanische Traditionen gewinnen. So konnte man sich auch in diesem Jahr wieder im Go-Spielen versuchen, es gab Ikebana und Origami und die Möglichkeit, einen Kimono anzuprobieren oder seinen Namen auf Japanisch geschrieben zu bekommen. Auf der großen Bühne gab es beispielsweise Darbietungen von Taiko-Trommlern und etwas abseits konnte man verschiedene japanische Kampfsportarten kennenlernen.


Natürlich konnte man auch ordentlich Geld dalassen. Es gab Stände mit traditionellen Dekorationsartikeln, aber natürlich auch vieles aus dem Manga-und-Anime Bereich. Seit meinem letzten Besuch vorletztes Jahr (letztes Jahr ließ mich die deutsche Bahn nicht einmal meinen Wohnort verlassen...) hatte sich sogar etwas am Aufbau verändert. Die japanische Popkultur hatte nun ihren eigenen, gebündelten Standort, wo sich auch ein paar Künstler und Verlage vorstellten.

Für mich blieb es aber ein recht günstiger Besuch, nach zwei Conventions innerhalb eines Monats sah es aber finanziell eh etwas mau aus. :D So nahm ich lediglich zwei klitzekleine Glücksbringer mit - tatsächlich sind sie kleiner als ein Centstück. 


Außerdem gönnte ich mir ein Onigiri und einen gekühlten, ungesüßten Tee, die ich am Rheinufer zu mir nahm, von wo aus ich wunderbar bequem die vorbeiziehenden Kostüme betrachten konnte.


Am frühen Nachmittag machte ich mich dann wieder auf den Heimweg. Das Feuerwerk würde ich mir zwar liebend gerne einmal nicht nur im Fernsehen anschauen, aber irgendwie ist mir das einfach zu stressig. Ich bin mir auch nicht einmal sicher, ob ich es als Bahnfahrer danach tatsächlich noch nach Hause schaffen würde, also muss ich mich wohl auch in Zukunft mit dem Service des WDR begnügen, der das schöne Feuerwerk schon seit vielen Jahren immer live im TV überträgt und dem meistens auch noch ein paar Minuten (chronisch leider eher schlecht recherchierte *hüstel*) Berichterstattung vom Tag hinzufügt. Man kann halt nicht immer alles haben, und schön ist es auch so.

Sonntag, 12. August 2018

Besuch im Tierpark Alsdorfer Weiher

Auch der letzte Tag des langen Pfingstwochenendes verging nicht ungenutzt. Den Nachmittag mit dem strahlenden Sonnenschein nutzen eine Freundin und ich für einen Ausflug zum Tierpark Alsdorfer Weiher. Diesen Ort habe ich als Kind sehr oft besucht, war nun aber schon jahrelang nicht da gewesen. Und was soll ich sagen: es ist noch immer schön dort! Ein herrlicher Ort zum Spazieren gehen und natürlich zum Tiere Beobachten, und das alles - heute ja wahrlich eine Seltenheit - bei kostenlosem Eintritt. Statt lange drumherum zu reden, habe ich hier einfach mal ein paar Impressionen ausgewählt:





Freitag, 10. August 2018

Quer durch die Geschichte an einem Tag - das Epochenfest in Jülich

Auch am Tag nach meinem Dokomi-Besuch ließ ich es nicht ruhiger angehen. An diesem schönen Sonntag besuchte ich nämlich mit zwei Freundinnen den Brückenkopfpark in Jülich. Dort fand am Pfingstwochenende nämlich das Epochenfest statt, eine Veranstaltung, die ich mir schon seit einigen Jahren hatte ansehen wollen. Irgendwie war es damit aber wie verhext, sodass es erst in diesem Jahr endlich klappen sollte.

Bevor wir uns das Fest näher ansahen, stand aber zunächst einmal ein Besuch des Zoos im Brückenkopfpark an. Dieser ist zwar nicht besonders groß, aber auf jeden Fall immer einen Besuch wert. Uns hatten es bei unserem Besuch ganz besonders die Erdmännchen angetan, die sich als überaus fotogen erwiesen.


Dann machten wir uns aber wirklich daran, das Epochenfest zu erkunden. Das Konzept dieser Veranstaltung ist, wie ich finde, schon etwas Besonderes. Man geht nämlich gewissermaßen auf Zeitreise, während man durch den Park flaniert. Da kann es dann auch ganz schnell passieren, dass man auf Wikinger trifft, die sich mit Soldaten aus dem 2. Weltkrieg unterhalten. Denn ganz egal ob Piraten, Rotröcke, schottische Clanführer oder mittelalterliche Bader - beim Epochenfest kann man sie alle treffen.


Richtig spannend wurde das Ganze für uns, als man uns einen Besuch der Zeitreise-Akademie ans Herz legte. Dort immatrikulierten wir uns dann auch, so schnell es die Schreibmaschine zuließ, und gingen flugs auf Stempeljagd - ganz wie im wahren Studium, nur deutlich unterhaltsamer. ;) Wir lernten die alten, nordischen Runen zu interpretieren, gingen beim Bader in die Kurzlehre und erfuhren, wie viel so ein traditioneller Kilt wiegt und wie man ihn anlegt. Beim Wäschewaschen durften wir sogar selbst Hand anlegen an Waschbrett und Wäschemangel. Für einen Abschluss reichte die Zeit am Ende aber leider nicht mehr (irgendwie auch wie im wahren Leben... xD).


Irgendwann kippte dann nämlich leider das Wetter. Ein kurzer, aber kräftiger Gewitterschauer ging über Jülich nieder, den wir aber zum Glück trocken im Lager der Rotröcke aussitzen durften und dabei auch noch Bestens unterhalten wurden.

Das Gewitter verschwand so schnell wie es gekommen war wieder, aber da wurde es leider auch schon so langsam Zeit, den Rückzug anzutreten. So ging ein sehr schöner Tag im Jülicher Brückenkopfpark zu Ende. Der Besuch des Epochenfests war wirklich ein spaßiges Erlebnis, das ich gerne in einem anderen Jahr nochmal wiederholen werde!

Shopping auf der Dokomi - die Ausbeute

In diesem Jahr hieß es für mich: nach der Convention ist vor der Convention, denn nur eine Woche nach der Role Play Convention in Köln stand im ungleich schöneren (sorry, der musste sein!) Düsseldorf die Dokomi an.

Viele Besucher (und wir auch) schafften es an diesem Tag aber erstmal gar nicht aufs Messegelände, da es zunächst in den Gärten und Parks im Umkreis zur Jagd auf ein Shiny Glumanda ging, es war nämlich Pokémon Community Day. Erst nachdem dieses Ziel erfolgreich erreicht wurde, machten wir uns dann tatsächlich auf den Weg zur Dokomi.

Vor uns lag ein kunterbunter Shoppingtag, denn das ist es, was meine Freundin und ich in der Regel bei der Dokomi tun: stundenlang durch die mittlerweile riesengroße Zeichnermeile spazieren und die angebotenen Kunstwerke bestaunen. Natürlich statteten wir auch den größeren Händlern, Verlagen etc. einen Besuch ab, aber das Highlight dieser Convention ist und bleibt der Bereich der Zeichner. Darum darf an dieser Stelle natürlich auch eine kurze, stolze Präsentation der Ausbeute nicht fehlen:


Da hätten wir beispielsweise den absolut großartigen Rude Birds Kalender von The Art Of Hellebarde sowie ein niedliches Poster von Nao, außerdem noch zwei entzückende Minicomics mit den "Klitzekleinen Geschichten der Hintergrund-Katze" aus The Grown Up Game von Chosenvowels. Der Totoro-Sticker stammt von Ancher Art und der Tokyo Ghoul Button war ein Geschenk, das man sich beim Kauf des neuen Dokidoki-Magazins mitnehmen durfte. Beim Mousepad und dem Häschen-Button war ich mal wieder dumm und habe mir nicht gleich notiert, wo ich sie gekauft habe. Ich recherchiere gerade, um das noch herauszufinden und nachzutragen... Ich bin unverbesserlich und Hilfe ist natürlich sehr erwünscht. u_u

Der Katzen-Kuli sowie der Glasrandsitzer mit Viktor und Makkachin aus Yuri!!! On Ice stammen als Einziges aus der Halle mit den größeren Händlern.

Das war es dann auch schon. Für mich war der Besuch der Dokomi auch in diesem Jahr wieder sehr lohnenswert. Wer sich für die japanische Popkultur interssiert und Spaß daran hat, sich die verschiedensten Kunstwerke heimischer und auch von weiter angereister Künstler anzusehen, der ist auf dieser Convention bestens aufgehoben. Man findet hier wirklich die unterschiedlichsten Stile, sodass eigentlich jeder etwas für seinen Geschmack entdecken müsste. Viel schwieriger ist es da, am Ende zu entscheiden, welche der vielen tollen Dinge, die man während seines Besuchs gesehen hat, man mit nach Hause nehmen möchte. Ein Luxusproblem, mit dem man dann aber doch gerne lebt. ;)

Donnerstag, 9. August 2018

Ein Kessel Buntes: Die Role Play Convention 2018 in Köln

Ich muss es zugeben: als ich mich in diesem Jahr am Sonntag auf den Weg zur Role Play Convention nach Köln machte, war ich ein kleines bisschen quengelig, denn eigentlich hatte ich ja am Samstag fahren wollen, hatte Jan Hegenberg sehen wollen, hatte Tommy Krappweis bei seiner Lesung und dem Vortrag mit Rudi Simek besuchen wollen. Doof nur, dass ich Samstag dann zu einem Geburtstag eingeladen wurde. [Nur fürs Protokoll: es war eine schöne Feier, aber wenn etwas meinen Veranstaltungskalender durcheinanderbringt werd ich leicht etwas...weinerlich ^^]. Nun musste ich also mit dem Sonntag auskommen, an dem es für mich deutlich weniger interessante Programmpunkte gab, und dann regnete es auch noch. So weit, so doof.

Das Bühnenprogramm draußen ließ ich also wetterbedingt größtenteils links liegen, was sehr schade war. Nur für den Auftritt von Tommy Krappweis stellte ich mich dann doch tapfer in den Regen, was ich auch nicht bereut habe, schon alleine für das großartige "Ein echter wahrer Held" (auch wenn ich mich nicht zum Publikumschor auf die Bühne getraut habe...) und die sympathischen Ansagen. Und na gut, ich gebe es zu, auch bei "Tanzt das Brot" kommt immer wieder Freude auf. ;)

Tommy Krappweis live, wetterbedingt dieses Jahr leider nur als schlechtes Handybild... ^^

Aber auch drinnen ließ es sich problemlos aushalten, schließlich gab es allerhand zu sehen. So landete ich in einer Lesung von Bernhard Hennen aus seinem Buch "Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte". Dieses hatte ich da zwar schon längst gelesen, aber spannend war es trotzdem, gab Herr Hennen doch die eine oder andere interessante Story aus seinem Leben sowie Ausblicke auf die Fortsetzung seiner Arbeit zum Besten.

Ebenfalls einen Besuch wert war die Ausstellung mit Star Wars Modellen. Die Modelle waren wirklich unheimlich detailgetreu und schön! So war meine Laune an diesem Tag dann zum Glück auch recht bald gerettet und mein RPC-Besuch wurde auch in diesem Jahr ein voller Erfolg, der Ich-wollte-doch-aber-Samstag-kommen-Quengelei zum Trotz.

Star Wars Modell-Ausstellung

So eine Convention wäre aber natürlich unvollständig, würde man sie am Ende nicht ärmer verlassen als man hingekommen ist. Meine finanziellen Möglichkeiten waren mal wieder stark eingeschränkt, aber ein paar Kleinigkeiten hab ich doch mitgebracht:

Kleine aber feine Ausbeute des Besuchs

Das "Cat Lady" Spiel ist eine Neuheit von Pegasus Spiele, das kleine Häschen erweitert mal wieder meine Amuse-Plüschtier-Sammlung. Die Postkarten stammen von Maginarium aus Polen und kamen meiner aktuellen Yuri!!! On Ice-Obsession sehr entgegen. Zu meinem Entsetzen hat dann gleich die erste Person, der ich meine Einkäufe zeigte (meine Mutter) den Witz der dritten Postkarte (OMG It's R2D2!) nicht verstanden... :D 

Abschließend kann ich sagen: Auch dieses Jahr hat es mir auf der RPC wieder unheimlich gut gefallen. Die Convention hebt sich positiv von anderen Veranstaltungen ab, weil sie Wert darauf legt,  eine so große Bandbreite verschiedener Themen - und Interessenbereiche abzudecken. Das kommt mir, die sich sowohl für die Mittelalterszene, Mangas und Animes als auch Fantasy interessiert, beispielsweise sehr entgegen. Außerdem gibt es immer ein spannendes Programm mit Konzerten, Lesungen, Vorträgen usw., was mich eigentlich jedes Mal anspricht. Auch im nächsten Jahr komme ich gerne wieder!

Mittwoch, 8. August 2018

Spaziergang im Dohmenpark

Da hat es heute Nacht doch tatsächlich gewittert und sich ein wenig abgekühlt, sodass ich mich nun endlich wieder in mein Zimmer und an den Computer wagen kann, ohne mich wie in der Sauna zu fühlen! 

Am Anfang dieser unglaublich langen Hitzeperiode, im Mai, war ich mit meiner Kamera im Dohmenpark spazieren. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es dort nach der monatelangen Trockenheit aussieht, im Mai war es jedenfalls wunderbar dort. Der Park ist auch tatsächlich einer der sehr wenigen Gründe, warum auch hin und wieder Menschen von außerhalb das verschlafene Übach-Palenberg besuchen.

Für alle, die sich nach dem Anblick von etwas Grün sehnen, habe ich hier mal ein paar Impressionen gesammelt:






Wie man unschwer erkennen kann, hinke ich nun mal wieder ordentlich hinterher mit meinen Berichten. Zwar habe ich es dieses Jahr verhältnismäßig ruhig angehen lassen, doch in einem Vierteljahr haben sich doch einige Erlebnisse angesammelt, über die es sich zu berichten lohnt. Mal schauen, wie lange ich brauchen werde, um das wieder aufzuholen. Aber so einen Sommer verbringt man nunmal nicht freiwillig vor dem Computerbildschirm. ;)